Theaterfreunde

Auf dieser Homepage informieren wir Sie regelmäßig über Veranstaltungen, zu denen Sie herzlich eingeladen sind! Informieren Sie sich darüber gerne in unserer Termindatenbank.

Haben Sie Fragen, Anregungen und Wünsche, sprechen Sie uns an über unser Kontaktformular.

Möchten Sie sich direkt über das Programm des Landestheaters informieren, dann besuchen Sie die Webseite des Landestheaters.

Wir freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen mit Ihnen!

Im Namen des Vorstands der Theaterfreunde Schleswig e.V.

Rainer Fricke, 1. Vorsitzender

Förderverein

Die Theaterfreunde Schleswig e.V. unterstützen das Schleswig-Holsteinische Landestheater als Förderverein.

Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, welches mit seinem Beitrag unsere Arbeit unterstützt.

Wir stellen uns vor:

Rainer Fricke1. Vorsitzender
Petra Neumann1. stellvertretende Vorsitzende
Gerd Höldtke2. stellverterender Vorsitzender
Kai WaackSchatzmeister
Andreas Scherffstellvertretender Schatzmeister
Dr. Reiner SchmedemannSchriftführer
Angelika Krügerstellvertretende Schriftführerin
Britta AutzenBeisitzerin
Carola Hofbauer-RaupBeisitzerin

Hinweise zur Mitgliedschaft

Jahresbeitrag für Einzelpersonen 30,- €, für Paare 40,- €, Schüler 5,- €.

 Die Beitrittserklärung erhalten sie über unseren 1. Vorsitzenden Rainer Fricke.

Spenden können auf das Konto der Theaterfreunde Schleswig e. V . bei der

Nord-Ostsee-Sparkasse, IBAN: 75 217500000058001864 eingezahlt werden.

 Sie erhalten als Mitglied Einladungen zu unseren Veranstaltungen (Schleifahrt, Adventsfeier, …) und können zu einem lebendigen Vereinsleben beitragen.

Veranstaltungen

Unsere Schleifahrt am 12.09.2025 war ein voller Erfolg. Bei gutem Wetter gingen die 3 Stunden Fahrt auf der Schlei sehr schnell vorbei. Das Buffet war wieder vom Feinsten.

Danke an Sonja und Stefan Nelius für den hervorragenden Service. Vielen Dank auch an das freundliche Team.

Im nächsten Jahr fahren wir am 28.08.2026 für 4 Stunden mit der “ Wappen von Schleswig „.

SCHLEIFAHRT am 28.08.2026

+++Anmeldungen sind ab sofort beim 1. Vorsitzenden, Rainer Fricke oder per Mail möglich+++

Wir fahren auch 2025 wieder mit der „Wappen von Schleswig“ drei Stunden auf der Schlei.

Es geht los am Freitag, dem 28.August 2026, um 18:00 Uhr von der Anlegestelle.

Unterwegs sorgen wir für das leibliche Wohl mit dem sehr beliebten Schlemmer-Buffet.

Der Kostenbeitrag beträgt ( wird noch vom Vorstand festgelegt )     

Wir freuen uns schon jetzt auf gutes Wetter und einen wunderschönen Abend.

Melden Sie sich bitte nach Erhalt der Einladung beim 1. Vorsitzenden Rainer Fricke per Mail

theaterfreunde.schleswig@gmail.com oder telefonisch unter 04621 41210 und 0151 42080414 an.

Der Versand der Einladungen erfolgt Anfang August 2026.

Unsere Jahresmitgliederversammlung findet am 07. 11. 2025 um 18.00 Uhr im Slesvighus statt.

Adventsfeier am 14.12.2025 um 16,00 Uhr im Slesvighus.

Auswahl Kritiken

Leserkritik: Deutschstunde, SHL Rendsburg

Reiner Schmedemann 28.09.2025

Es gibt Stoffe, die nicht altern nur ihre Schärfe ändern, weil die Zeit sich ändert. S. Lenz’
Deutschstunde gehört dazu. 1968 war der Roman ein Schlag in die tastende Erinnerungskultur der
BRD, ein literarischer Störfall im Klima des Schweigens. 2025 zeigt er sich als Spiegel einer
Gesellschaft, die wieder nach Ordnung ruft. Populistische Bewegungen beschwören „Pflicht-
bewusstsein“, rechte Rhetorik verspricht Ordnung. In dieser Gegenwart wirkt Lenz’ Roman
verstörend aktuell.
Die Bearbeitung von L. Rosenhagen und Inszenierung von S. Streifinger stellen sich der
Herausforderung, den Roman nicht rein museal, sondern als Gegenwartsdiagnose zu betrachten. Sie
verschränken psychologische Aspekte des Familienlebens mit der Frage nach Gehorsam und
Widerstand und legen den Blick frei auf politische Bruchlinien, die unsere Gesellschaft erneut
durchziehen.
Im Zentrum steht J. O. Jepsen (T. Wild), der Dorfpolizist, der das Verbot gegen den Maler Nansen mit
manischer Konsequenz durchsetzt. Er ist kein dämonischer Nazi-Schurke, sondern ein Mann, der sich
in seiner Pflichtbesessenheit verliert, bis ins Krankhafte. Gerade dieser psychologische Aspekt macht
ihn so gegenwärtig: Gehorsam als Haltung, die jede Ideologie überdauert. Jepsens Obsession endet
nicht mit dem Kriegsende – und genau darin liegt die verstörende Erkenntnis des Abends.
Interessant geraten die Frauen. Die Mutter (F. Pasch) hält unbeirrt an national-sozialistischem
Gedankengut fest und lehnt das Fremde kategorisch ab. Hilke (N. F. Maak) lebt das stille Aushalten:
Sie träumt, von Nansen gemalt zu werden, erträgt und passt sich an. Dieser Pragmatismus zeigt, dass
Diktaturen nicht nur Täter-Geschichten sind, sondern auch derjenigen, die mitlaufen und schweigen.
Hilkes Befreiung, als sie sich zu ihrem Bild bekennt, entfaltet eine stille Wucht „Stummes Schreien“,
wie im Bild der Schrei von E. Munch.
Nansen (R. Schleberger) erscheint vital, leidenschaftlich, kämpferisch. Er malt trotz Malverbots, steht
für Freiheit, widerständige Kunst, unbeugsames Leben, wie im Roman vorgegeben, statt Noldes
Realität zu integrieren: Antisemit und Parteigänger, von den Nazis verfemt, aber nie ein
Widerständler. Dieses Spannungsfeld von Verstrickung und Opposition bleibt ausgespart, wird aber
im Programmheft erwähnt. So verzichtet die Inszenierung auf eine Reibungsfläche: Kunst erscheint
fast zu rein, zu eindeutig als Erlösung – dabei ist sie, wie Nolde zeigt, auch ein Feld der Ambivalenz.
Siggi (S. R. Scholz) schließlich trägt die Zerrissenheit. Sein Erzählen ist tastend, widersprüchlich,
manchmal rebellisch, oft ohnmächtig. Die Regie bleibt eng am Prosatext von Lenz, lässt ganze
Passagen sprechen und hebt damit die literarische Qualität auf die Bühne. Siggis Stimme wird zum
Resonanzraum, in dem Erinnerung, Schuld und Sehnsucht ineinandergreifen.
Die Familie Jepsen ist keine Idylle, sondern ein Labor des Gehorsams. Am Esstisch, in der Stube wird
„Pflicht ist Pflicht“ eingeübt, rezitiert, mit der Inbrunst eines fanatischen Befehlsempfängers.
Streifinger zeigt: Autoritäre Strukturen entstehen nicht erst im Staat, sie wachsen in den kleinen
Räumen, wo Gehorsam als Tugend gilt. Das ist bedrückend, weil es vertraut wirkt – wie schnell
Ordnung zum Selbstzweck, Pflicht zur Krankheit werden kann.
Das Bühnenbild von V. Hiltmann eine drehbare Wand, die Räume der Strenge von Räumen der
Freiheit trennt, ergänzt von Vorhängen, die als Projektionsflächen für Nolde Gemälde dienen. Musik
und Videos von A. Halka verstärken die emotionale Wahrnehmung der Konflikte.

Die Inszenierung ist kein Denkmal, sondern ein Prüfstein. Sie fordert zur Auseinandersetzung mit
Gehorsam und Verantwortung, ohne einfache Antworten zu geben. Man verlässt den Saal mit dem
nachhallenden Mantra „Pflicht bleibt Pflicht“. Die entscheidende Frage, wessen Pflicht es

ist, bleibt offen, darin liegt die Dringlichkeit dieses Abends.

NACHTKRITIK: Leserkritiken: Prinz Friedrich von Homburg, Rendsburg

975Reiner Schmedemann12.10.2025 15:19

Heinrich von Kleists Prinz Friedrich von Homburg gehört zu jenen Dramen, die nie ganz zur Ruhe
kommen. Es kreist um die großen Fragen der Moderne: Pflicht und Freiheit, Träumen und Wachen,
Gehorsam und Selbstbestimmung. In einer Zeit, in der Europa wieder über Kriegsführung,
Bündnistreue und staatliche Autorität diskutiert, wirkt Kleists Text erschreckend gegenwärtig. Seine
Ambivalenz ist keine Schwäche, sondern eine Zumutung – er zwingt dazu, die schmale Linie zwischen
notwendiger Ordnung und entmenschlichendem Gehorsam neu zu vermessen.
W. Hofmann aber erzählt das Stück im Wesentlichen als klassisches Historiendrama. Uniformen,
Pathos, höfische Gesten – alles bleibt wohlgeordnet, doch damit auch harmlos. Der Abend verliert
an Energie, wo Kleist eigentlich Unruhe fordert. Der zentrale Konflikt zwischen dem träumenden
Prinzen und der kalten Staatsvernunft des Kurfürsten bleibt Staffage, statt existenzielles Ringen zu
werden.
A.R. Schridde gibt den Prinzen als sprunghaften Offizier, doch seine Zerrissenheit bleibt äußerlich.
Von jenem inneren Aufruhr, der aus Leidenschaft und Instinkt geboren ist, spürt man wenig. Auch R.
Rollins Kurfürst verharrt im Repräsentativen, ohne jene rationale Strenge zu entfalten, die Kleist zum
Menetekel des blinden Gehorsams macht. So verdampft der Funke, der zwischen beiden Figuren
Kleists ganze Dialektik entzünden könnte.
Überraschend lebendig wird der Abend erst, wenn Prinzessin Natalie (A. Utzelmann) auftritt. Sie
verleiht der Inszenierung jene emotionale Wahrheit, die den anderen Figuren fehlt. Besonders in
den Szenen des Gnadengesuchs leuchtet auf, was Kleist meinte, wenn er den Traum als
Erkenntniszustand versteht: ein Zustand, in dem Gefühl und Vernunft, Macht und Mitleid sich kurz
berühren dürfen.
Das Motiv des Träumens – strukturell wie symbolisch der Schlüssel zum Drama – bleibt bei Hofmann
zu beiläufig. Dabei verweist gerade dieses Schweben zwischen Illusion und Wirklichkeit auf unsere
Gegenwart, in der politische Wahrheiten zunehmend brüchig und medial überformt sind. Kleists
Schlussfrage „Ein Traum, was sonst?“ trifft damit auch uns: Ist der Staat gerecht – oder nur autoritär
mit menschlicher Fassade?
So zeigt sich in Hofmanns Inszenierung ein Widerspruch: Während die Gegenwart nach einer
Auseinandersetzung mit Gehorsam, Macht und Gewissen schreit, flüchtet die Regie in historische
Kulisse. Kleists Drama aber wäre heute ein Sprengsatz – ein Plädoyer gegen Kadavergehorsam, für
denkenden Gehorsam, für Verantwortung vor sich selbst. Gerade diese Brisanz hätte stärker
freigelegt werden können.
Ein schöner Abend des Theaters, der reich mit Applaus bedacht wurde – aber kein gefährlicher. Und
gerade das wäre nötig gewesen.

Theaterpreisträger

Theaterpreisträger der Theaterfreunde Schleswig

2009Ingeborg Losch
2010Andreas Beckmann
2011Reiner Schleberger
2012Sven Stäcker
2013Nina Mohr
2014Johannes Fast
2015Stefan Hufschmidt
2016Karin Winkler
2017Flavio Kiener
Neele Frederike Maak
2018Uwe Kramer
2019Robin Schneider
2020Sonja Langmack
2021Marek Egert
Dennis Habermehl
2022Felix Ströbel
2023Aaron Rafael Schridde
2024Neele Frederike Maak

Kontakt

Wenn Sie eine Anfrage zur Mitgliedschaft im Verein oder ein weiteres Anliegen haben können Sie den Verein über den Vorsitzenden Rainer Fricke hier kontaktieren: